Gutachten
Gutachten und Materiauntersuchungen
Gutachten zur Schadensursachenklärung an Bauwerken sind immer dann notwendig, wenn das Bauwerk große Schäden aufweist, die es nachhaltig zu vermeiden gilt. Es wird dabei in einem dreistufigen Modell gearbeitet. Zunächst stellt man in der Anamnese die Schadenssituation fest, dann wird anhand der vorliegenden Ergebnisse eine Diagnose und anschließend eine Therapie mit entsprechenden Maßnahmen durchgeführt. Die Maßnahmen werden abschnittsweise kontrolliert.
Unsere Umweltbedingungen wie der immer stärkere Klimawandel mit Schadgasen, Feuchtigkeit, Hitze, Licht etc. können einen Einfluss auf die Veränderungen der Baumaterialien haben. Auch Herstellungsmethoden und Eigenschaften von Baumaterialien sind manchmal Ursache für spätere Schadfolgen, die untersucht werden müssen. Mehr Kenntnisse über die Verwendung unserer Baumaterialien können hier langfristige Schäden vermeiden.
Baumaterial
Baumaterial kann sehr vielfältig sein und wird oft regional verwendet. Oft finden wir Mauerwerke aus Sedimentgesteinen wie Sand- und Kalkstein. Der Sockelbereich ist häufig gekennzeichnet durch witterungsresistente, magmatische Gesteine wie Granite oder Gneise. Hinzu kommt Ziegelmauerwerk, das manchmal sehr unterschiedliche Herstellungsbedingungen hatte und nicht immer für alle klimatischen Bedingungen geeignet ist.
Das Bindemittel eines Mauerwerks besteht bei historischen Mörteln vorwiegeln aus Kalk und bei neueren Bauten zusätzlich mit Zementzusatz. Auch Putze sind je nach Alter/Anforderungen mit und ohne Zement verarbeitet worden.
Abhängig von der Belastung durch Feuchtigkeit in Kombination mit Schadgasen oder Schadgrundwasser kann es bei den Bauwerken zu Schäden kommen, die sich im gesamten Mauerwerk ausbreiten und einen Einfluss auf Wohnqualität oder auch Gesundheit haben können.
Untersuchungen und Maßnahmen
Es gibt Untersuchungen, die gar nicht, wenig und mehr zerstörend am Bauwerk sind. Wenn das Bauwerk unter Denkmalschutz steht, ist es wichtig zu wissen, welche Untersuchungen durchgeführt werden dürfen. Proben müssen oft genommen werden, damit man sich ein Bild über die chemische und mineralogische Zusammensetzung machen kann. Bei Asbestinhalten müssen im Falle einer Sanierung große Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Sanierungs- insbesondere Hydrophobierungsmaßnahmen sind immer mit Vorsicht durchzuführen. Eine nachhaltige Strategie sollte daher auch an alten Bauwerken gefahren werden, wobei auch die Dämmung und der Brandschutz am Bau, soweit wie es geht, eingehalten werden müssen.